Das Boulespiel

Wie spielt man Boule?

Ein Spiel ist im Aufwind. Immer mehr Frauen und Männer, Jugendliche und auch Kinder gewinnen Freude (und Freunde) bei
dem Spiel aus Frankreich mit den Eisenkugeln.

Boule. Das Spiel, das nie langweilig wird, weil sich nichts wiederholt.
Das Spiel, das sensible Momente hat, wenn die Kugel mit dem richtigen Schwung auf dem richtigen Weg dem Ziel nahekommt.
Oder auch nicht.

Das Spiel, das aggressive Momente hat, wenn eine gut gelegte Kugel des Gegners weggeschossen wird. Oder auch nicht.

Das Spiel, das versöhnlich endet, mit einem Händedruck und einem Glas Wein. Oder etwas anderem.

Das Spiel, bei dem man sich selbst kennenlernt. Und andere auch. Die Kugeln sind nicht teuer, die Regeln sind nicht kompliziert, und
spielen kann man (fast) überall:
Beim „Tête-à-Tête“ spielen zwei gegeneinander,
Beim „Doublette“ zwei gegen zwei,
Beim „Triplette“ drei gegen drei.

Egal, immer geht es darum, möglichst viele eigene Kugeln in die Nähe der Zielkugel (die 6-10 Meter entfernt liegt) zu bringen. Immer spielt
diejenige Mannschaft weiter, deren Kugel vom Ziel weiter entfernt liegt. Wenn alle Kugeln geworfen sind, wird gezählt. Alle Kugeln der eigenen Mannschaft, die näher am Ziel liegen als die beste Kugel des Gegners, zählen als Punkte.
Bei 13 ist Schluss, Sieger und Verlierer stehen fest. Aber nur für dieses Spiel…….

Boule ist geselliges Freizeitvergnügen ohne Leistungsdruck für Menschen jeden Alters.
Boule ist aber auch Leistungssport, das eher unter Petanque bekannt ist.
Fortgeschrittene messen sich in Turnieren und Ligaspielen,
und Weltmeisterschaften gibt es auch.

(Text von Ulrich Raschke und Manfred Kober)

Wie heißt der Heilige des Boulespiels?

Am Samstag, den 26. Oktober 2024 trafen wir uns am „Platz aller Plätze“, dem Bouleplatz des Rugeler e.V., um unseren Jahresausflug zu starten.

Wir fuhren nach Zwiefalten und besuchten das Münster. Dort bewunderten wir die barocke Kirche und die unzähligen Abbildungen von Heiligen. Dabei fragten wir uns, ob es auch einen Heiligen für das Boulespiel und die Boulespieler gäbe, da es ja für alles und jeden einen zuständigen Heiligen gibt. Leider wurden wir im Münster, trotz intensiver Suche, nicht fündig.

So gingen wir zum zweiten Ausflugsziel in die Brauereigaststätte in Zwiefalten. Dort bestellten wir die ersten Getränke und das Essen. Der Münsterbesuch hatte und doch sehr durstig und hungrig gemacht. Nachdem wir diese lebenserhaltenden Entscheidungen getroffen hatten, merkten wir, dass uns die Frage: „Gibt es einen Bouleheiligen?“, nicht in Ruhe ließ.

So machten wir uns erneut auf die Suche und wandten uns vertrauensvoll an Google. Und siehe da, in unseren Gesichtern wuchs ein Lächeln und eine erstaunte Zufriedenheit, nachdem wir den Heiligen gefunden hatten. Vielleicht denkt manch ein Leser dieser Zeilen, dass ich hier Quatsch schreibe, oder eine Münchhausenerie erzähle oder hier fake News verbreiten will etc., nein, wir fanden den Heiligen für das Boulespiel und die Boulespieler. Es ist Sankt Boule oder Sankt Nikolaus, der die Bouleregeln und die drei Boulekugeln trägt.

In der obigen Abbildung sieht man die Segnung der Bouleregeln und der Boulekugeln durch Sankt Boule oder Sankt Nikolaus.
Nach dieser sensationellen Entdeckung und gestärkt durch himmlischen Beistand, überlegten wir, in der nächsten Vorstandssitzung einen Antrag zu stellen, um darüber zu entscheiden, am Boulechalet und auf dem gesamten Bouleplatz Heiligenbilder von Sankt Boule aufzustellen. Dadurch erhoffen wir uns, dass er unsere Würfe und Spiele immer zum Siege führen werde. In diesem geistigen Hochgefühl und wohl gesättigt, verließen wir das Wirtshaus und fuhren zur Wimsener Höhle. Dort machten wir eine kleine Wanderung entlang der Zwiefalter Aach, umgeben von traumhafter Herbstkulisse und dem wohlklingenden Geräusch des fließenden Baches.

Leider konnten wir nicht mit dem Höhlenboot in die Wimsener Höhle einfahren, da die Wartezeit über einer Stunde gewesen wäre.
Nach den schönen Erlebnissen auf der Schwäbischen Alb fuhren wir wieder zum „Platz aller Plätze“ nach Reutlingen und spielten ein paar Runden Boule. Dabei stellten alle Ausflugsteilnehmer fest, dass sie besonders gut die Boulekugeln legten oder gar wegschossen. Lag es am Bouleheiligen? Nun, wer weiß, die Wege der Heiligen sind unergründbar.

Der Abschluss dieses wunderschönen Ausflugstages war ein gemeinsamer Genuss eines kalten Buffets im Boulechalet, begleitet durch das eine oder andere Getränk.

Ein großer Dank an die Organisatoren des Ausfluges von allen Teilnehmern am Ausflug. Ihr habt es super gemacht! Sicher freuen sich alle, die dabei waren und alle, die dieses Jahr verhindert waren, auf den nächstjährigen Ausflug 2025.

(Text von Augustin Ruz)